Autor Thema: Praktischer Labeldruck  (Gelesen 1803 mal)

Martin Lemke

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Praktischer Labeldruck
« am: 2020-11-16 22:42:37 »
Moin!

Bekanntermaßen müssen für Etiketten von Proben, welche zu den Proben in den Alkohol gesteckt werden, folgende Kriterien erfüllen:
  • Der Laserdrucker muss heiß genug sein
  • Es muss auf hochwertigem, säurefreiem Papier gedruckt werden
Eigentlich dachte ich, dass ich diese Kriterien erfülle, aber nun kam mir ein Etikett unter, das ich vor knapp 3 Monaten gedruckt hatte und auf dem ich das aufgedruckte Datum nicht mehr lesen konnte. Ich weiß nicht mehr, ob ich ausnahmsweise schlechtes Papier benutzt hatte, weil ich wusste, dass die Probe noch dieses Jahr bestimmt werden musste. Daher muss ich davon ausgehen, dass mein Drucker eventuell nicht heiß genug druckt.

Ich habe keinen Billigdrucker, aber das ist immerhin ein Farblaserdrucker (Kyocera Ecosys P6030cdn). Vielleicht sollte man Etiketten mit einem reinen S/W-Laser drucken? Kennt sich da jemand von Euch aus? Vielleicht kann jemand sogar ein Modell nennen (möglichst keine Antiquität)?

Martin
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Maria Naumova

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #1 am: 2020-11-17 05:00:36 »
Hi Martin!
The problem with labels is pervasive and large-scale. :)
A black and white printer is certainly better than a color one. Double baking (I don't know how to translate this). Rice paper is sometimes better, but sometimes the inscription just peels off.
In any case, add a small piece of rice paper labeled with ink. With some code that appears in your database. And if possible - an additional label written in thin pencil.

Martin Lemke

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #2 am: 2020-11-17 06:09:12 »
My laser printer can print black als well (it has separate cyan, magenta, yellow and black cardridges).

Hand writing is not what I want, because of the mass and its a question of avoiding mistakes. In the dayly work, I write my collection number (CML ...) and a shorten memo of the spider name on al little label, the full dataset will be writen to an excel table. The excel table is later the source of the label print program. It is clearly necessary, to print the labels with a printer.

But the printer makes more and more trouble selecting the paper source, so it will be necessary to buy a new printer the next years (but at the moment the cardridges are relatively new, nearly full and they have cost a lot of money). So the next years, I'll be confronted with the question, which printer I should buy.

Martin
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Martin Lemke

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #3 am: 2020-11-17 08:06:47 »
Nadine Dupérre hast answered me too.

So laser printing has some trouble, pigment printing ink jet is better. Searching to a pigment ink printer, I found the Epson ET-series (EcoTank) with no cardidges; the ink will be filled in with a bottle. This is the right answere in a world full of plastic. There are colour printers too, but for the labels, I need a s/w printer.

Leider steht auf der Produktseite von Epson nichts darüber, ob die Tinte die Norm ISO 11798 erfüllt.

Martin
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Tobias Bauer

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #4 am: 2020-11-17 09:11:24 »
ich kann nur sagen, ich schreibe privat alles mit Bleistift. Es stimmt, dass SW-Tintenstrahldrucker hält, aber auch hier gibt es keine Langzeiterfahrungen (~100 Jahre). Bleistift hält dagegen ewig, wenn man das richtige Papier nimmt und lichtarm lagert.

Tobias

Martin Lemke

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #5 am: 2020-11-17 17:39:01 »
Handschriftlich beschriftete Etiketten sind für mich keine Option. Was für Drucktechniken es in 100 Jahren gibt, weiß kein Mensch und ob heutige Drucker wirklich langzeitstabile Etiketten fertigen, auch nicht. Ich denke nicht, dass die Hamburger sich hinsetzen und alles von Hand beschriften, wenn ich alle paar Monate dort ein paar hundert (>= 400) Proben für die Sammlung abliefere.

Von mir kann ich sagen, dass mir viel weniger Fehler auf Etiketten unterlaufen, seit ich die automatisiert erzeuge.

Martin
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Rainer Breitling

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #6 am: 2020-11-17 17:49:26 »
Ich habe den Tipp bekommen, dass gute Photokopien stabiler seien, als ein Laserdrucker-Printout. In einem Museum wurden die Etiketten zuerst mit dem Laserdrucker ausgedruckt und dann auf gutes Papier kopiert, um die Langlebigkeit zu erhöhen.
 
Eine Kompromissmethode verwendet gedruckte Etiketten für die "Hintergrundinformationen", die meistens eine ganze Serie betreffen, und fügt die spezifischen Details (vor allem den Artnamen und die laufende Nummer) handschriftlich hinzu (in meinem Fall: mit einem Gelstift: Pilot G-Tec-C3; Bleistift finde ich oft schwer zu lesen).

Beste Grüße,
Rainer

Martin Lemke

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #7 am: 2020-11-17 21:06:32 »
Vielen Dank für Eure Tipps.

Ich habe mir jetzt kurzerhand einen S/W-Tintenstrahldrucker bestellt (Epson ET-M1120, siehe oben), das Angebot bei (ausgerechnet Penny.de – da kaufe ich sonst nicht ein) war für knapp 100 € sehr attraktiv. Meine Spinnen lagere ich ja nicht mehr selbst, sondern die kommen ca. 2x im Jahr in die Arachnologische Sammlung am Cenak in Hamburg. Dort wird, wenn ich das richtig verstanden habe, meinem Etikett noch ein hauseigenes hinzugefügt; die drucken dort ebenfalls mit Tintenstrahl auf einem Canon Pixma Pro – der käme (abgesehen vom hohen Kaufpreis) für mich nicht in Betracht, denn für einen zweiten Farbdrucker habe ich einerseits keinen Bedarf und andererseits für einen A3-Drucker keinen Platz. Und es wäre irrwitzig, einen Drucker mit 12 Farben anzuschaffen, wenn man nur Schwarz drucken will.

Alterungsbeständig ist Papier, so habe ich recherchiert, wenn es der DIN ISO 9706 entspricht. Ich habe mir solches Papier mit 160g/qm bestellt, weil diese Dicke für Etiketten besser geeignet ist, weil es etwas steifer als Kopierpapier ist.

Ich habe ja dieses Jahr ein Programm entwickelt, in welches ich meine Datentabelle über die Zwischenablage einfüge und das mir dann die passenden Etiketten erzeugt (Link). Damit wird meine Neigung zu Flüchtigkeits- und Ablesefehlern praktisch umgangen und es reicht aus, immer dann Etiketten zu drucken, wenn ein Spinnenkarton (200 Proben) voll ist. Das gefällt mir als Workflow so sehr gut. Als ich das alles noch von Hand machte, schlichen sich immer wieder Fehler ein, die jetzt nicht mehr auftreten.

Martin
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Martin Lemke

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Re: Praktischer Labeldruck
« Antwort #8 am: 2020-11-21 16:15:41 »
Mein S/W-Tintendrucker ist heute angekommen. Für jemanden, der seit Jahren Laserdrucker nutzt, ist so eine Druckqualität wirklich unterirdisch. Oder Epson ist Mist.

Ich habe ja Spinnen aus der Sammlung in Hamburg zur Nachbestimmung geordert. Dann sehe ich ja, wie deren Druckqualität aussieht.

Martin
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