Auch dieses Thema möchte ich noch einmal kurz aufwärmen, auch wenn ich nicht wirklich neue Erkenntnisse erwarte.
Ich habe noch mal ein geklärteres Bild der Apigyne/Vulva gemacht. Habitus und Genutalien sprechen für
virescens. Ich habe also mal mit zwei Exemplaren verglichen, die ich in meiner Sammlung habe. Das Exemplar von Sardinien ist kleiner und wirkt zierlicher, der Kopf schmaler, die Cheliceren sind dadurch im Verhältnis zur Breite länger. Der entscheidende Unterschied liegt aber in der Bestachelung der Beine. Die Sardinin ist stärker bestachelt. Die Femora haben alle distal zwei Stacheln (bei
virescens nur ein einziger Ausrutscher bei einem Exemplar Bein 3 links). Andere Abbildungen von
virescens im Netzt haben auch keine Stacheln an den Femora. Noch signifikanter scheint aber ein Stachelpaar in der Mitte ventral an der Tibia 1. Das gibt es bei
virescens nicht. Auch die anderen Beinpaare sind distal stärker bestachelt als bei
virescens.
Ch. virescens habe ich hier in De. schon an Standorten gefunden, die ich wirklich nicht als besonders wärmebegünstigt bezeichnen würde, keine Steppen- oder Heidestandorte, eher normale Wiesen etc. Es wäre schon eine Extreme Habitatbreite, wenn die selbe Art dort auf Sardinien leben würde, zumal es innerhalb der Gattung ja offenbar viele „Alternativen“ gibt. Das halte ich auch aus diesen Gründen für eher unwahrscheinlich.
Cheiracanthium-spec_Sardinien-Fluminimaggiore_13-04_03-Epig-Vulva.jpg (143.41 KB . 1000x1332 - angeschaut 456 Mal)Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee ...
Arno