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2015 Exkursion nach Polen-Ostseeküste?

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Eveline Merches:
Hallo,
vor ein paar Jahren hatte ich schon mal einen Vorstoß unternommen, eine Polen-Exkursion an der Ostsee zu planen.
Hier nun mein zweiter (und letzter) Versuch.
Den Ort habe ich dieses Jahr für knapp zwei Wochen besucht und ich glaube daher, dass es ein interessantes und vielfältiges Gebiet wäre.
Für einen Exkursion schlage ich einen Zeitraum innerhalb der ersten beiden Juni-Wochen in 2015 vor.
Grund: dann sind schon viele Spinnen reif und an der Ostsee ist noch nicht soviel los. Dort beginnt die Badesaison Mitte Juni und dauert bis ca Mitte September. Für mich wäre der Zeitpunkt auch gut, weil das noch vor dem GEO-Tag hier ist und ich nach dem GEO-Tag erstmal für ein paar Wochen nicht kann.

Ich habe mal ein paar Bilder zusammengestellt und werde die in mehreren Posts bringen.

Wäre toll, wenn Ihr Euch vorstellen könntet, dorthin zu fahren.

Part 1: Der Ort Pogorzelica
Pogorzelica (sprich: Pogojeliza) gehört zu einer Kette von kleinen Seebädern an Polens Ostseeküste, die ca 100 km östlich von Swinemünde liegt. Der deutsche Name ist "Fischerkaten". Der Ort lebt im Wesentlichen von den Touristen in der nur dreimonatigen Badesaison von Mitte Juni bis Mitte September.
 
Dann brummt am Strand und auf den Strandpromenaden das Leben. Das Treiben auf den Strandpromenaden nimmt dann fast jahrmarktähnliche Züge an. Hier machen überwiegend polnische Gäste Urlaub. Aber der Anteil deutscher Gäste wächst. In Polen wird kaum englisch gesprochen, wenn man keinen Dolmetscher dabei hat, sollte man ein Wörterbuch mitführen. In Strandnähe kommt man aber mit deutsch mittlerweile gut  zurecht. Ich würde auch eine(n) polnische(n) Arachnologe(in) hinzu ziehen wollen.
 
Nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt wird es ruhig und beschaulich.
Die Ostseeküste ist bewaldet, in Pogorzelica muss man zwei bewaldete Dünen überwinden, um an den Strand zu kommen. Die erste kann man auch zu Fuß erkunden:
 
Die zweite ist eingezäunt und darf nicht betreten werden.
 
Der Ort selbst ist quasi in den Wald gebaut worden. Dort hat man an einigen Stellen die Bäume entfernt und Häuser, Hotels u.ä. hineingebaut.

Weitere Infos hatte ich auch hier gegeben.

Eveline

 

Eveline Merches:
Part 2: die Unterkunft bei Jola Blaszcyk, kurz Jola
Die Bungalowanlage von Jola ist schon etwas in die Jahre gekommen. Bis vor kurzem nutzten sie meist Kindergruppen, wie z.B. die Wölflinge der Pfadfinder. Seit der polnische Staat dies nicht mehr finanziell fördert, bleiben die Gruppen aus und dafür beziehen zunehmend junge Familien die Bungalows. Ein Bungalow hat 5 Räume und einen raumgroßen Verbindungsflur. 3 Räume davon werden jeweils einzeln vermietet und können separat versperrt werden.
 
In jedem können bis zu 4 Personen schlafen.
 
Auf den Bildern sind die Betten nicht bezogen. Bei jedem Besucherwechsel werden die Bettwäsche und die gezeigten Wolldecken gewaschen. Es ist dort sehr sauber.
 
In einem weiteren Raum befindet sich eine geräumige Dusche …
… und in einem anderen das WC.
 
Meist hat eines der drei Zimmer ein eigenes kleines WC mit einer winzigen Dusche. Die anderen 2 Zimmer teilen sich die Benutzung der beiden großen Sanitärräume. 
 
 
Im großen Flur befinden sich ein Kühlschrank und ein Wasserkocher.
 
Wer sich selbst verpflegen möchte, bringt sich alles Weitere mit oder mietet es vor Ort. Da Vollpension dort aber reichhaltig, günstig und gut organisiert ist, kann man sich den Aufwand leicht sparen.  Nach einem guten Frühstück im Gemeinschaftsspeiseraum (eigener Bungalow der Anlage) kann man, ausgestattet mit  einem Lunchpaket,  zum Strand gehen oder die nähere oder weitere Umgebung zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto erkunden. Abends erwartet einen dann ein schmackhaftes warmes Essen. Echte polnische Küche. Natürlich muss man die Modalitäten und besondere Wünsche vorher mit Christina, der guten Fee in der Küche, ausmachen. (Ich habe dort 1,5 kg zugenommen und das passiert mir nicht leicht!)
Eveline

Eveline Merches:
Part 3: Umgebung und Biotope
Zu Pogorzelica gehört ein netter kleiner Bahnhof, von dem aus man bis Trzesacz (Hoff) mit einer kleinen, romantischen (sehr langsam fahrenden) Schmalspurbahn fahren kann. Böse Zungen behaupten, man könne in den ersten Waggon einsteigen, unterwegs Pilze sammeln und dann in den letzten Waggon steigen. Mit dieser Bahn kommt man auch in den kleinen Ostseebädern Niechorcze (Horst) und  Rewal. Man erreicht diese aber mit dem Fahrrad vermutlich schneller. Quert man die Gleise und hält sich gleich links wandert man am Ortsrand entlang und trifft bald auf einen wunderschön gelegenen See auf der linken Seite. Im dicht bewachsenen Uferbereich kann man noch die Gleise der Bahn finden, die seit längerem nicht mehr genutzt werden.
 
Je nachdem, wie viel Zeit man einplant kann man versuchen, den See zu umrunden. Auf der gegenüberliegenden Seite grenzt  ein Wald ans Ufer. Man kann den See  auch von der Waldseite her erkunden. Die Ufer sind gut bewachsen und im Frühjahr blühen dort die Seerosen.

Weitere Biotope, die man fußläufig erreichen kann.
Normaler Kiefernmischwald
Feuchter Kiefern-Mischwald
Bodenbewuchs im feuchten Wald
Seeufer im Wald
Wiesen
Dünenhang und Dünenkrone und Steilhang
 

Evtl. mit dem Rad
Für Ausflüge mit dem Fahrrad, kann man sich vor Ort Räder ausleihen (vorher angeben!). Direkt in Pogorzelica gibt es ein ehemaliges Militärgelände, das in großen Teilen seit 2014 für Besucher freigegeben ist. Ein zugegeben etwas gewöhnungsbedürftiger Betonweg führt hindurch. 
Rechts und links des Weges befinden sich der für die Gegend typische Kiefern-Lärchen-Birkenmischwald und einige trockene Wiesen. 

evtl. mit dem Auto nach Gryfice (Greifenberg), ca 60 km in Landesinnere:
Kreisstadt mit Verwaltung und Krankenhaus. Vor Gryfice gibt es ausgedehnte Moorgebiete, in denen Torf abgebaut wird. Ob und wo man die Gebiete betreten darf, ist mir (noch) nicht bekannt.

Das wäre so mein erster Entwurf.

liebe Grüße
Eveline

Kirsten:
Whow, das sieht toll aus! Danke für Deine viele Mühe Eveline  :)

Der für mich wichtigste Punkt wäre das Finanzielle. Kannst Du dazu bitte auch ein wenig erzählen? Und wie kommt Ihr hin? Mit dem Zug dauert es ja ewig (bis zu 12 Std.). Preise stehen gar nicht zur Verfügung. Wie lange bleibt Ihr in der Regel?

Eveline Merches:
Für das Finanzielle würde ich nachfragen, wenn wir wissen, wieviele wir in etwa werden und ob die Zeit passt und wie lange wir bleiben.
Mein Mann und ich haben für Vollpension 20 €/Person und Tag bezahlt.
Von Altötting brauche ich mit dem Zug gut 12 Stunden. Von Hamburg sind es aber nur etwa 6,5 Stunden.
Der Zielort ist Treptow (Rega) (Trzebiatow). Dort werden wir dann abgeholt.
Euros in Sloty umtauschen kann man beim Szadek (Jolas Vater) am Platz. Er macht das günstiger als eine Bank.
Zur Dauer des Aufenthaltes kann ich noch nichts sagen, aber maximal 5-6 Tage, eher 4 schätze ich. Das legen wir hier gemeinsam fest.

liebe Grüße
Eveline

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