Gespinst vom Ammen-Dornfinger ?

[Andreas Schablowsky]

Hallo,
um den Stress durch die aktuelle Weltlage einmal kurz zu lindern, tauche ich kurz in den für mich kontemplativen Komplex Natur ein.
Dazu dient mir das Foto von einem Gespinst, dass ich nun schon mehrfach in immer gleicher Konstellation beobachtet habe
(das Foto zeigt eines direkt neben der Försterinnerei Fürstenberg [BRB] - 11.2021;
andere habe ich in Tschechien gesehen und fotografiert [hier ohne Abb.]).
Immer handelt es sich um eine biegsame Ähre, die eingerollt ist und von Weben umgeben. Die Försterin vermutete eine "Spinne". In einem Pflanzenforum stieß man mich auf den Ammen-Dornfinger.
Lässt sich das Gespinst nur "einer Spinne", oder einer Gattung oder Art zuordnen ? Kommt der Ammen-Dornfinger tatsächlich oder gar als einziger Verursacher in Frage ?
Ich bedanke mich für Eure Kommentare.
Andreas
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[Clemens Dönges]

Hallo Andreas;

Ich persönlich habe noch keinen Ammendornfinger gefunden, kenne dementsprechend auch seine Gespinste nicht. Wenn aber daneben ein Radnetz ist, dann könnte es sowohl von Larinioides cornutus als auch von Araneus quadratus sein. Beide Arten sind mehr oder weniger häufig in Wiesen oder Wegrandvegetation zu finden und bauen an einer oberen Ecke ihres Netzes einen solchen Schlupfwinkel. Die Arten sind sehr unterschiedlich groß, die Dimension des Schlupfwinkels kann also (mit Vorbehalten) einen Tipp zur genauen Art ermöglichen.

Alles Gute,
Clemens

[Andreas Schablowsky]

Danke Clemens für den Hinweis.
Ich habe auf ein anhängendes Gespinst nicht geachtet, weil es mir bei dieser Sofaecke der Spinne eher um die fotogen eingerollte Ähre ging. Man könnte auf dem Foto tatsächlich einen nach links weglaufenden Signalfaden vermuten. Ein Netz in der Nähe wäre mir aber eigentlich aufgefallen. Da das Gespinst schon ein bisschen "welk" daherkommt (immerhin Beginn November), könnten auch schon Zerstörungen den Gesamtzusammenhang verändert haben. Auffällig fand ich bei allen bisher entdeckten "Einwickelungen", dass sie an hoch stehenden Gräsern erfolgt waren und sich mindestens 60 cm über dem Boden befanden, wie ein Ausguck sozusagen. Beim nächsten Mal werde ich ganz besonders auf eine Verbindung zu einem Radnetz achten. Danke nochmal.
Andreas

[Jonathan Neumann]

Huhu,

ich finde schon, dass das der Dornfinger ist. du kannst das Gespinst ja mal öffnen, die Leiche müsste noch drinne sein.

lg jonathan

[Andreas Schablowsky]

Ob ich das Sofa der Spinne nach 4 Monaten wiederfinde ?

[Andreas Schablowsky]

Übrigens habe ich mich geirrt. Es war die Försterinnerei Priepert, falls jemand an meiner statt suchen gehen will. Andreas

[Jürgen Scharfy]

Hi,

das Gespinst ist typisch für Cheiracanthium. Bei mir im Trockenrasengebiet finde ich diese Kokons überall in verschiedenen Größen.
Ch. punctorium baut ausgewachsen etwa so groß wie ein Taubenei. Die sind oft recht auffällig. 

LG,
Jürgen