Hallo und Frohe Weihnachten aus Bulgarien!
Kürzlich möchte ich über einem Erfolg berichten!
Letzendlich hat sich meine erste Spinne, die ich seit dem Schlüpfen halte, und die einzige von der Art bisher bei mir gebliebene und überlebte, eine Hoplopholcus forskali-Weibchen, zur Reife gehäutet.
Das Halten dieser Art fing am 8 oder 9 (nicht genau geschrieben)Juli dieses Jahr mit dem Fang eines, wie sich später feststellen ließ, subadultes Männchen. Damals hatte ich wenig Erfahrung mit dem Bestimmen des Geschlechts bei subadulten Tieren und mit dem kennen der Zeichen für eine kommende Häutung, deshalb hielt ich die Spinne in einer kleinen Schachtel, da ich anfangs dachte, sie würde sich häuten. Aber die Häutung kam nicht. Also ich umstellte die Spinne in eine Hälfte einer 10l - Wasserflasche, wo sie ein flaches Netz baute und fing an zu fressen. Die Häutung fand am 3 August statt, davor hatte ich die verdickten durchsichtigen Pedipalpen bemerkt, glaubte aber nicht, es werde daraus ein Männchen (oder hoffte).
Am elften August lockte ich mittels einer Calliphora-Fliege ein Weibchen und fing es. Ich war nicht sicher, ob es reif ist, jedoch ließ ich es auf dem Netz des Männchens. Sie ertrugen sich gut. Am 27 08 legte die weibliche Spinne einen Kokon, der am 10 September schlüpfte (Raumtemperatur zwischen 20-25 und weniger Grad, nicht darauf geachtet). Die Jungspinnen haben sich erst am fünfzehnten zum ersten mal gehäutet, was im Gegensatz zu den Holocnemus pluchei-Jungtieren relativ lange dauerte (3-4 tage für meine H pluchei, die am 3-4.09 schlüpften) . Ich entnahm drei Jungspinnen und fing an, sie in einzelnen Schachteln großzuziehen, eine weitere blieb im ursprünglichen Gefäß - in der großen Flaschenhälfte. ich futterte sie zuerst mit Ameisen und später mit Mücken. Ende Oktober (24-29) , bei ihren jeweiligen dritten Häutungen, sind die Spinnen in den einzelnen Gefäßen am Steckenbleiben wegen der Heizung verstorben. Die vierte hatte das Glück, sich einen Tag früher sich gehäutet zu haben
. Bald darauf ist das Männchen aus dem großen ursprünglichen Gefäß geflohen, seine von einer Pholcus ausgesaugte und davor eingewickelte Leiche fand ich erst am 17 Dezember unter einem Schrank, wo eine weibliche Pholcus im Sommer und Herbst wohnte. Das Weibchen hatte in der Zwischenzeit einen weiteren Kokon gelegt, aus dem nur eine Jungspinne schlüpfte, weil der Rest ausgetrocknet war. Diese Spinne fiel später zum Opfer der anderen Jungspinne vom vorigen Kokon.
Ich muss hier sagen, dass ich das Weibchen und das Männchen zum ersten Mal bei einer Paarung beobachtet habe, nachdem sie ihren ersten Kokon gelegt hatte. Bei der Paarung ließ sie den Kokon nicht hängen, wie ich bei den Pholcussen beobachtet habe, sondern hielt sie ihn wie üblich in den Palpen und Cheliceren. Und das habe ich mehrfach in den darauffolgenden Wochen beobachtet, bis der Herr floh.
Also, der letzten Jungspinne ging es relativ gut, sie hatte kaum Probleme mit der Mutter, die ihrerseits am 13 November noch einen Kokon legte, die Jungspinne fraß und entwickelte sich an diversen Stellen des Terrariums, immer in der unteren Hälfte (das habe ich beobachtet, dass diese Spinnen viel häufiger unter Brusthöhe im Freien und sehr selten an der Brusthöhe ihre Netze spinnen, auch von den drei später verendeten Spinnen nur eine hatte ihr Netz unter dem improvisierten Deckel des Gefäßes gebaut, die übrigen zwei machten ihre Anlagen ganz unten ) , einmal unter der Mutter, einmal am anderen Ende des Gefäßes. Da aber das Weibchen nach dem Schlupf ihres letzten Kokons (die Jungen häuteten sich am 21 12 bei T von 13 Grad und fast alle außer zwei, die blieben, und einer, die ich beim Rausjagen leider tötete, wurden am Weihnachten freigelassen) viel Neugier an (weiß Präposition nicht) die sich bewegende subadulte Spinne zeigte, stellte ich die Tochter in einem anderen Gefäß, wo sie sich heute irgendwann zwischen 15:00 und 20:00 osteuropäische Zeit häutete. Da die neue Schachtel ein glattes Deckel besitzt, musste ich eine improvisterte Haftanlage aus zerrissenen Wet Wipes stellen. Die wurde nach Zögern erfolgreich zum Zweck benutzt. Auch habe ich drinnen recht viel genässt.
Hier die Häutungsdaten des Weibchens:
Prälarvenhäutung: 14 od. 15.09.2015
2. 01.10.2015
3. 23. 10 . 2015 (alle bei 17-25 Grad Celsius)
4. 17. 11. 2015
5. 26. 12. 2015 (bei ca 13 Grad Celsius) - ab dem 3 Dezember fraß die Spinne nichts und hatte ihre Pedipalpen gestreckt, was das sicherste Merkmal auf eine relativ nahe Häuting ist
Also, die minimale Zeit, ähnlich wie bei Holocnemus pluchei, ist zwei Wochen.
Die Spinne ist, jetzt, soweit ich sehe, lebendig, und erholt sich an der alten Haut unter der Haftanlage komisch hängend, mein Blick in der Schachtel ist ein wenig wegen des Kondenses und des Stoffes verhindert . Die Jungfrau aus astrologischem Sichtpunkt und noch aus Konkretem ist ein wenig kleiner als ihre Mutter, was sich vermutlich an Nahrungsquantität erklären lässt, jedoch war sie erst als subadult ein wenig klein.
Schöne Ferien und ein glückliches neues Jahr!
Grüße aus Bulgarien,
Simeon