Autor Thema: Begegnungen, 28. 2. 2010–1. 1. 2022  (Gelesen 165542 mal)

Arno Grabolle

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Re: Begegnungen, 28. 2.–5. 1. 2010
« Antwort #60 am: 2010-05-02 20:27:53 »
Ich vermute in der Tat, dass das Weibchen noch subadult ist und das Männchen auf dessen Reifehäutung wartet.

Arno

Jörg

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Re: Begegnungen, 28. 2.–5. 1. 2010
« Antwort #61 am: 2010-05-02 20:29:22 »
Moin Roman,

das ist ja richtig herzerwärmend, was sich da bei Dir abspielt ;-) (Bilder-Update)

Jörg

Roman Pargätzi

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Farbenfroghe Begegnung vom 4. 5.
« Antwort #62 am: 2010-05-04 23:04:52 »
Die beiden Gewächshausspinnen hocken immer noch beisammen, und der Kerl hat wohl gute Gründe, die Angebetete nicht aus den Augen zu lassen, ist doch gestern ein Nebenbuhler aufgekreuzt.

Richtig hübsch ins Bild gesetzt hat sich heute dieser tiefgelegte Schwarze mit GT-Streifen. Diese Sorte Spinnen scheint unseren Bastelkeller zu lieben.

Roman

Tobias Bauer

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Re: Begegnungen, 28. 2.–4. 5. 2010
« Antwort #63 am: 2010-05-05 18:18:42 »
Hallo Roman,

wirklich schöne Bilder! Auf was für einer Unterlage hat sich denn der Kleine auf dem ersten Bild ablichten lassen?

Grüße

Jörg

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Re: Begegnungen, 28. 2.–4. 5. 2010
« Antwort #64 am: 2010-05-05 18:42:09 »
Zitat
Auf was für einer Unterlage hat sich denn der Kleine auf dem ersten Bild ablichten lassen?

Bloß nicht verraten, Roman! So können wir uns schön einbilden, es sei irgendeine exotische Blüte (und nicht etwa ein ordinärer Plastikeimer oder so) ;-)

Jörg

Roman Pargätzi

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Gewächshausspinnenduett
« Antwort #65 am: 2010-05-05 22:40:37 »
Salü Tobi, salü Jörg,

Mit Blumen hat die rosa Farbe der Unterlage insofern zu tun, als es sich um einen kleinen Plastikkübel handelt, den die Kinder früher im Sandkasten zum Spielen benutzt haben und der jetzt jemandem beim Umtopfen von Pflanzen als Behälter für Erde gedient hat. Die Spinne ist auf dem Rand gesessen, als ich sie entdeckt habe, hat sich nach zwei Blitzen, bevor ich ganz nah dran gewesen bin, aber abgeseilt  (Bild 02) und ist über den Griff einer Werkzeugkiste (Bild 03) im allgemeinen Durcheinander verschwunden.

Damit hier nicht nur Text steht: Unserer Gewächshausspinnenpärchen heute beim nächtlichen Jo-jo-Duett.

Herzlich,
Roman

Roman Pargätzi

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Viel Arbeit für eine grosse Zitterspinne
« Antwort #66 am: 2010-05-06 22:34:30 »
Gestern habe ich wieder einmal ein paar Zitterspinnen im Kellergang zum Zittern bringen wollen, da die Zitterbilder immer noch nicht das sind, was sie sein sollten. Es wird allerdings je länger desto schwieriger: die einen Spinnen greifen inzwischen den Pinsel an, mit dem ich sie kitzeln will.

Und da habe ich eines der Weibchen mit einer Grossen Winkelspinne erwischt, auf halber Höhe eines Kellerfensterrahmens: die Beine der Tegenaria atrica haben schlaff heruntergehangen, die Pholcus phalangioides hat sie mit den beiden hintersten Beinen eingewickelt. Und dann hat sie begonnen, ihre Beute nach oben zu den Heizungsrohren zu transportieren: immer wieder ziehend, wickelnd, dazwischen einen neuen Faden noch oben ziehend, einen weiteren an die Winkelspinne ansetzend, wickelnd, ziehend. Zwei, drei Mal ist die Tegenaria "erwacht", hat dafür jeweils einen Biss kassiert. Nach einer Stunde Schwerarbeit ist die Strecke von einem halben Meter geschafft gewesen. Das Männchen, das bei der Dame herumhängt, hat dabei zugeschaut (Bild 13), und muss auch beim Essen zusehen (Bild 14).

In der Hoffnung, dass meine Pholcus-cum-Tegenaria-Geschichten noch niemandem zu Hals heraushängen,
Roman

Roman Pargätzi

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Viel Arbeit für eine grosse Zitterspinne 2
« Antwort #67 am: 2010-05-06 22:36:44 »
Hier der Rest der Bilder.

Roman Pargätzi

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Noch ein Spinnenpaar und ..., 7. 5. 2010
« Antwort #68 am: 2010-05-07 20:37:10 »
Da es heute mal nicht windet, habe ich nach der grossen Gewächshausspinnendame vom Kompostdeckel geschaut, und siehe da: auch die hat einen Gefährten! Sieht so aus, als ob das bei den Parasteatoda tepidariorum Usus ist.

Ein kleine Überraschung bietet der Keller: nicht mehr die Pholcus-Dame, welche die Tegenaria erwischt hat, ist am Essen, sondern das Männchen, das bei ihr herumhängt. Vermutlich ist die so satt, dass sie gar nicht mehr mag ...

Roman Pargätzi

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Heute bin ich auf das zweite Gewächshausspinnenpärchen am Kompostdeckel aufmerksam geworden, d. h. das dritte Paar insgesamt. Die anderen hocken immer noch beisammen.
Diese beiden teilen sich gar einen Käfer.

Herzlich,
Roman

Arno Grabolle

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Re: Begegnungen, 28. 2.–8. 5. 2010
« Antwort #70 am: 2010-05-10 19:08:44 »
Hast du mal herausgefunden, ob die Weibchen schon reif sind?

Arno

Roman Pargätzi

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Re: Begegnungen, 28. 2.–8. 5. 2010
« Antwort #71 am: 2010-05-10 22:03:35 »
Die drei Damen habe ich bislang nicht so genau angeschaut – habe ja nicht stören wollen –, aber von der Grösse her müssten sie erwachsen sein. Im Keller hat es welche von derselben Grösse, die reif sind, solange ich sie kenne, d. h. schon letztes Jahr. Das Paar vom Kellerfenster ist nun nicht mehr beisammen, sie hockt noch am selben Ort, hat sich auch nicht gehäutet, er ist einen halben Meter weitergezogen.

Herzlich,
Roman

Arno Grabolle

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Re: Begegnungen, 28. 2.–8. 5. 2010
« Antwort #72 am: 2010-05-10 23:53:26 »
Paaren sie sich wenigstens ab und zu?

Arno

Roman Pargätzi

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Doppelte Kinderstube
« Antwort #73 am: 2010-05-13 20:19:30 »
Paaren sie sich wenigstens ab und zu?

Wissen tue ich das als werktätiger Mensch, der unter der Woche meist bloss eine kleine Gute-Nacht-Tour zu den Spinnen unternimmt, nicht, aber anzunehmen ist es. Mal sehen, ob wir über kurz oder lang Kokons  wie die hier gezeigten vorfinden.

Die 6 von ursprünglich 7 Gewächshausspinnenkokons beim westlichen Kellereingang haben weitere Spinnenkinder entlassen, nachdem solche z. T. schon Ende Dezember oder Anfang Januar geschlüpft waren. Die Alte ist verschwunden, dafür ist eine Fettspinnendame, die ich zuvor des Öften in etwa 1 m Entfernung bemerkt habe, dort eingezogen und hat gestern ein Paket Eier gelegt. Es ist anzunehmen, dass ihr die kleinen Parasteatoda zum Fressen gelegen kommen.

Roman

Thomas Rickfelder

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Re: Begegnungen, 28. 2.–5. 1. 2010
« Antwort #74 am: 2010-05-15 00:59:48 »
Bei manchen Arten (z.B. Linyphia) bleiben die Männchen eine Weile im weiblichen Netz, um sich mehrfach mit diesem zu paaren (warum auch immer).

Höre ich da alt 68er Anwandlungen? (Wer zweimal mit der Selben pennt, gehört schon zum Establishment!).
Ich denke, das Stichwort ist Spermienkonkurrenz (sperm competition). Je öfter ich mich mit der Angebeteten paare, desto wahrscheinlicher werde ich Vater (und nicht einer der Nebenbuhler).

Gruss,

Thomas

Thomas Rickfelder

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Re: Begegnungen, 28. 2.–12. 5. 2010
« Antwort #75 am: 2010-05-15 01:04:11 »
Wenn dieser Thread noch länger so weitergeht, wird sicher bald David Attenborough mit einem BBC Doku-Team in Romans Keller auftauche...

Roman Pargätzi

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Rindenspringspinne mit zwei Leben
« Antwort #76 am: 2010-05-15 22:56:23 »
Wenn dieser Thread noch länger so weitergeht, wird sicher bald David Attenborough mit einem BBC Doku-Team in Romans Keller auftauche...

«The Blue Planet» und «The Life of Insects» hab ich gesehen. Vermutlich würde Sir A. auch über einen Keller etwas Spannendes fertigbringen. Interessante Schicksale finden sich da allenthalben, z. B. das der Rindenspringspinne, die hier die Kabelrolle inspiziert (Abb. 01 in vollem Lauf, 02). Aufgefallen ist die mir erstmals am 8. Mai, als ich auf einem Tisch eine Kartonschachtel verschoben habe: plötzlich ist das Tier dagelegen, der Hinterleib war um 180 Grad verdreht (Abb. 03). Habe ihr ein Blatt untergeschoben, sie damit kurz hochgeworfen, und sie ist, nun nicht mehr verdreht, auf dem Rücken gelandet (Abb. 04), beim nächsten Versuch dann auf dem Bauch. So ist sie liegengeblieben, hat sich nicht gerührt, auch wenn ich sie angestupft habe. Maustot, habe ich gedacht, wie könnte es anders sein, und sie in die Ecke des an der Wand stehenden Tisches geschoben.
Ein Stunde später, als ich nach ihr geschaut habe, ist sie weg gewesen, und seither begegnet sie mir fast jeden Tag.

Roman

Roman Pargätzi

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Keine Ahnung, ob eh alle die Lösung des "Rätsels" gewusst haben oder ob der eine oder die andere gedacht hat, das sei schlichterdings nicht dieselbe Spinne, jedenfalls: da ich die Spinne heute tot vorgefunden habe, nachdem sie gestern noch putzmunter gewesen war, hier die Geschichte.
Der Grund der rapiden Gewichtsabnahme (von Bild 01 zu Bild 02) zeigt das Bild 03 vom 21. April. Dieses Gelege hat im Lauf der Zeit wegen Durchzug, Schmutz etc. zwar immer schlimmer ausgesehen, aber auch immer fester.
Heute ist mir zunächst die komische Haltung der Alten aufgefallen die neben dem Kokon hängt, tot, wie ich bald gemerkt habe, und dann der Kokon selbst: gelöchert. Im Weitern sich bewegende Punkte im Netz um den Kokon: ein gutes Dutzend frisch geschlüpfter Steatoda bipunctata.
Ob die Alte einfach durchgehalten hat bis zum Schlüpfen der Jungen?
Mal sehen, was sich diesbezüglich mit dem Gelege vor der Kellertür tut.
Anbei ein paar Bilder.

Roman


Roman Pargätzi

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Mutterfreuden, 19. 5. 2010
« Antwort #78 am: 2010-05-18 20:15:12 »
Pholcus-phalangioides-Mutter an der Kellerdecke, 19. 5. 2010 (Bild 01), aber auch der Vater trägt schwer ... (Bild 02).

Roman

Roman Pargätzi

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Und sie fressen einander doch ..., 21. 5. 2010
« Antwort #79 am: 2010-05-21 22:56:40 »
Die «Umzüge» der Araneus diadematus-Kinder habe ich dieses Jahr bislang verpasst, doch sitzen viele der Zwerge inzwischen schön verteilt in ihren eigenen Netzen an der Balkon-Pergola und vor den Wohnzimmerfenstern zwischen den für Kletterpflanzen gespannten Schnüren und fangen Geflügeltes, Ungeflügeltes sowie unvorsichtige Artgenossen (2 der heute gesichteten 4 Beutetiere; Bilder 05 und 06). Auffällig (durchs Makroobjektiv) ist, dass die Winzlinge schon verschieden gefärbte Sterna haben, gelbe oder braune.
Auch "Teenager" sind wieder eingezogen (Bilder 07, 08), wobei die eine sich durchaus eigenwillige Netznbaupläne auszeichnet (Bild 09).
Anbei ein paar Bilder.

Roman

Roman Pargätzi

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Die Geigenspielerin, 24. 5. 2010
« Antwort #80 am: 2010-05-24 21:50:34 »
Leider hat es heute des Öftern stark gewindet, und so ist es ein Wunder, dass man überhaupt etwas sieht: gerade, als ich eine unserer erwachsen werdenden Gartenkreuzspinnen beobachtet habe – eine zu der ich ein besonderes Verhältnis habe, hat sie doch in demselben "Kartoffelstrauch" im Keller überwintert, an dem sie jetzt ihr Netz aufgespannt hat, und mich mit der leuchtend orangen Farbe des Vorderkörpers und von Teilen ihrer Beine erstaunt, die sie jetzt noch aufweist –,  ist ihr einer der winzigen Rüsselkäfer, die auf der Stockrose daneben ein ziemliches Käferfest veranstalten (fröhliche Dreier eingeschlossen), ins Netz gefallen. Das Einwickeln der Beute hat sie für einen Moment wie eine Geigenspielerin aussehen lassen.

Und dann ist mir heute endlich einmal eine der zahlreichen Textrix, welche die Fugen vor der Kellertür und vor den Kellerfenstern auf der Ostseite des Hauses sowie den Zwischenraum, der sich zwischen den Betonklötzen der dortigen Aussentreppe und der Hauswand auftut, besiedeln, ganz im Freien begegnet, wenn auch nur für Sekunden: eine Ameise ist ihr durch den Vorgarten gestolpert (ein tödlichs Versehen) und hat sie aus der Wohnröhre gelockt!

Roman, der Pfingsten mit Spinnenschauen im Garten verbracht hat.

Tobias Bauer

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Re: Begegnungen, 28. 2.–24. 5. 2010
« Antwort #81 am: 2010-05-24 22:01:37 »
Hallo Roman,

Das Geigenbild ist wirklich genial. ist dir das schon beim Fotografieren aufgefallen oder erst später?

Die Textrix haben wirklich eine schöne Zeichnung. Ich habe hier im Umkreis inzwischen wahrscheinlich jede Mauer, jede löchrige Hauswand und jeden Steinhaufen abgesucht, doch ständig schauen mich nur Amaurobius und Tegenaria im Schein der Taschenlampe an.

Grüße Tobi

Roman Pargätzi

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Textrix ...
« Antwort #82 am: 2010-05-26 23:27:47 »
Salü Tobias,

Im Fall der "Violinspielerin" bin ich zufällig gerade so davor gesessen, dass ich beim Käfer die Assoziation mit der Geige gehabt habe. Habe dann 5 Mal den Auslöser gedrückt, da es ziemlich gewindet hat, und ein Bild ist so geworden, wie es oben steht.

Von den Textrix sieht man hier tagsüber gerade so viel, wie die Bilder 01 und 02 von der östlichen Kellertür und einem der Kellerfenster zeigen ... Gegen Abend hocken sie öfters in den Röhreneingängen (Bilder 03 und 04), und manchmal schauen sie sogar heraus (Bilder 05–07). Die kleine Textrix von Bild 04 haust in einem Lichtschalter; ein und aus geht sie durch den Schlitz, der dazu dient, das Teil mittels eines Schraubenziehers aus der Halterung zu hebeln. Das ganz kleine Tier von Bild 05 und 06 wohnt mit einer ganzen Reihe anderer in dem 5 mm breiten und etwa ebenso tiefen Spalt zwischen dem Türgericht und der Betonwand (das Bild 03 zeigt einen Ausschnitt von 6 mm). Die dreieckigen Netzchen sind wohl alle von den Textrix gebaut, aber bewohnt werden sie z. T. von ebenso winzigen Steatoda bipunctata und Parasteatoda tepidariorum.

Herzlich,
Roman

Roman Pargätzi

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Begegnungen vom 29. 5. 2010
« Antwort #83 am: 2010-05-30 00:15:23 »
Eine Ozyptila praticola begegnet in einem Astloch einer Haselstaude einer Kellerassel (Bilder 01 und 02), ein Käfer begegnet im Keller einer Steatoda bipunctata Bilder 03 und 04, dasselbe tun Parasteatoda tepidariorum-Spinnenkinder nach dem Verlassen ihres Kokons (Bild 05). Wie die letzteren Begegnungen ausgegangen sind, kann man sich vorstellen.

Roman

Roman Pargätzi

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Zwei alte Bekannte …
« Antwort #84 am: 2010-05-31 22:50:53 »
… die ganz oben am 28. 2. schon vorkommen: die Grosse Zitterspinne aus dem Gemüsekeller und die junge Grosse Winkelspinne aus dem Blumentopf.

Das Bild der Letzteren (Bild 01) sieht "herziger" aus, als es gemeint ist: die Tegenaria atrica versucht die Assel auf den Rücken zu drehen, um zuzubeissen. Lieber hat sie darum eindeutig Mücken und Fliegen.

Die Pholcus-Dame vom Gemüsekeller hat es nun doch noch geschafft (Bild 02) ... Nachdem zuletzt wochenlang drei Verehrer um sie herum waren, die aber jedes Mal, wenn ich etwas zusah, miteinander beschäftigt zu sein schienen, habe ich mir gedacht, da passiert wohl nie etwas ...

Roman

Thomas Rickfelder

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Re: Begegnungen, 28. 2.–29. 5. 2010
« Antwort #85 am: 2010-06-01 20:46:30 »

Roman Pargätzi

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Winkende Pardosa amentata und Spinnen-Ikarus
« Antwort #86 am: 2010-06-06 23:04:40 »
Salü Thomas,

Meine Spinne muss die rote Mütze irgendwo verlegt haben ...

Heute ist heisses Wetter und, Gartenarbeit sei Dank, ein ziemlich spinnenreicher Tag gewesen. Leider habe ich, da ich eigentlich im Garten habe vorwärtsmachen wollen, weder den Fotoapparat noch irgendwas zum Spinnenfangen dabeigehabt, sonst hätte ich heute noch drei Tiere mehr zum Bestimmen. Allerdings habe ich am Morgen und am Abend je einen Foto-Rundgang durch den Garten gemacht.
Lustig finde ich immer noch die "winkenden" Pardosa-amentata-Männchen. Aus irgendwelchen Gründen scheinen die meine Kamera anzubalzen (Bilder 01, 02). Viele Weibchen der gleichen Art sind nun mit Kokons unterwegs, z. T. in grünschillernden Farbtönen (Bild 03).
In den Keller verirren sich in diesen Tagen geradezu riesige Schnaken. Eine von diesen musste die kleine Tegenaria atrica aus dem Blumentopf ziemlich gut festhalten (Bild 04), um nicht fliegen zu lernen. Zu guter Letzt hat mich eine Marpissa muscosa durch die Kellerfenstertür angestarrt (Bild 05).

Roman

Michael Hohner

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Re: Begegnungen, 28. 2.–6. 6. 2010
« Antwort #87 am: 2010-06-07 08:44:25 »
Die Schnake geht ja noch. Der folgende Fang ist ambitioniert:


Roman Pargätzi

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Spinnenfutter
« Antwort #88 am: 2010-06-08 22:13:06 »
Salü Michael,

Genau so eine Mücke (?) hat unsere 7-beinige Rindenspringspinne von der westlichen Kellertür heute gefangen (Bild 01). Diese Mücken überwintern hier im Keller. Deiner kleinen Salticus scenicus ist die Anstrenung geradezu ins Gesicht geschrieben. :-). Mir gefällt das Bild: voll aus dem Leben gegriffen.

Zu den Grössenverhältnissen allerdings: hier eine unserer Schnaken im Vollbild (Bild 02). Die kleine Tegenaria atrica ist so lang, wie die schmale Leiste rechts neben der Fensterscheibe breit ist.

Herzlich,
Roman

Jörg

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Re: Begegnungen, 28. 2.–8. 6. 2010
« Antwort #89 am: 2010-06-09 09:45:05 »
Hallo Roman,

warum die Schnaken so riesig sind, ist schnell erklärt: Es sind Riesenschnaken (Tipula maxima). Spannweite normalerweise so 50-60 mm. Die auf dem letzten Foto ist ein Herr.

Jörg