Autor Thema: 01.05. - Isola Caprera (Parco Nazionale dell' Archipelago di La Maddalena)  (Gelesen 6490 mal)

Jonas Wolff

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1. Mai
Obwohl eigentlich ein anderes Ziel geplant war, landeten wir schließlich in Palau, von wo wir nach einer kurzen Fährüberfahrt nach La Maddalena übersetzten, der einzigen bewohnten Insel innerhalb eines unter Naturschutz stehenden Archipels zwischen Sardinien und Korsika. Über eine Brücke ging es auf die benachbarte Insel Caprera, wo es ein kleinräumiges Mosaik aus Pinienwäldchen, Oleanderhainen und weiten, blühenden Macchia-Landschaften bis hin zu kargen Felswüsten gab. Im Waldgebiet gab es unter loser Borke und Totholz viele Zoropsis-Kokons (die meisten allerdings verlassen) und Loxosceles. Auch große Segestrias (siehe unten) und eine in Laubstreu lebende fleckige Philodromus-Art waren zu finden.
In der Macchia war vor allem Synema zu finden. An den felsigen Stellen gab es eine große Artenfülle an Gnaphosiden, diverse Springspinnen (u. a. Cyrba algerina), aber auch Eidechsen und Geckos sowie diverse Hymenopteren und Coleopteren. In Felsüberhängen fanden sich Cyclosas.

Martin Lemke

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Fantastische Landschaft und Vegetation. Wie warm war es dort? Der Kleidung nach vermute ich gemäßigt warm.

Martin
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DAS waren noch Zeiten: Norwegen 2011.

Jonas Wolff

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Fantastische Landschaft und Vegetation. Wie warm war es dort? Der Kleidung nach vermute ich gemäßigt warm.

Ich glaube, die Reisezeit war optimal. Es konnte tagsüber in der Sonne schon recht heiß werden, die Nächte waren teilweise auch recht schwül. In Meeresnähe war aber oft ein angenehmer kühler Wind. Am letztten Tag war ich mit Siegfried noch auf einer Klippe an der Westküste, da habe ich richtig gefroren.

Jonas Wolff

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Bilder Teil 2

Jonas Wolff

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Bilder Teil 3

Martin Lemke

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Bild 1951_44: Lichtdurchfluteter Wald mit viel Laubstreu. Da mal 300 qm 2-3 h lang mit der Gesiebebox arbeiten ...
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DAS waren noch Zeiten: Norwegen 2011.

Jonas Wolff

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Bilder Teil 4

Jonas Wolff

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Bild 1951_44: Lichtdurchfluteter Wald mit viel Laubstreu. Da mal 300 qm 2-3 h lang mit der Gesiebebox arbeiten ...

Ja, wer weiß, was wir da noch alles gefunden hätten...

Arno Grabolle

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Toll Jonas! Ich sehe, es war eine gute Entscheidung, die Landschaftsbilder anderen zu überlassen. Du hast einen guten Blick.

Es war Landschaftlich einer der schönsten Flecken auf der ganzen Exkursion. Die rund-erosierten Felsen und Pinienhaine durchbrachen die Macchie wohltuend. Das Wetter war ideal.

Aber wie das immer so ist – so ein Exkursionstag ist schneller um, als man denkt. Nach Anfahrt und Fähre war es bereits 11, als wir beginnen konnten und 15:30 fuhr die letzte realistische Fähre wieder zurück zum Festland. Man macht also wie immer leider nur ein paar Stichproben ...

@Jonas: Die Laub-Philodromus heißt wahrscheinlich pulchellus. Die Art ist im Netz schon ganz gut dokumentiert. Scheint im Mittelmeerraum häufig zu sein.

Hier im Laub fanden wir die ersten Scotolemon soec., einen sehr kleinen, orangenen Weberknecht. Walter hat Fotos gemacht.

Arno

Walter Pfliegler

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Hallo, ich habe, wie immer, nicht nur Spinnen, sondern auch Pflanzen und andere Tiere fotografiert. Ich werde später in meinem Blog diese auch zeigen, jetzt, vor allem, zeige ich Landschaftfotos und Bilder von den interessanten Spinnentieren.

1-2. Landschaft, Isola Caprera
3. Scotolemon sp, neue Familie für Wiki!
4. Weberknecht, ich habe vergessen, welche Art.
5. Phalangium targionii, neue für Wiki!
6. Gekkomilben auf Tarentola-Gekko.
7. und eine Tyrrenische Mauereidechse, Männchen

Walter
Walter Pfliegler - Amateur Naturfotograf (und Molekular Biologe - Ungarn)

Jonas Wolff

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Aber wie das immer so ist – so ein Exkursionstag ist schneller um, als man denkt. Nach Anfahrt und Fähre war es bereits 11, als wir beginnen konnten und 15:30 fuhr die letzte realistische Fähre wieder zurück zum Festland. Man macht also wie immer leider nur ein paar Stichproben ...

Ja, mehr Zeit wäre in den meisten Fällen schön gewesen. Aber im Laufe der Tage wiederholten sich die Arten irgendwann auch.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich trotz kurzen Aufenthalts alle Arten mitbringen konnte, die ich mir erhofft hatte (wenn ich auch die Palpimanus leider nicht selbst gefunden habe).

Arno Grabolle

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Was ich meine: Mit mehr Zeit an den einzelnen Sammelorten, könnte man auch mal verschiedene Techniken einsetzen und mehr Mikrohabitate untersuchen. Zum Durchwühlen von Laub oder Lausen bin ich z.B. kaum gekommen (von Keschern und Klopfen ganz zu schweigen). Im Vorbeiwandern bleibt häufig nur, ein paar Steine umzudrehen. Da entgehen einem natürlich einige Arten und andere wiederholen sich.

Arno

sylvia #1

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Oh ja! Wunderschön und man ist dank Deiner Bilder Jonas (und die der anderen, ich will das nicht in den einzelnen Threads zu den Tagen wiederholen) einfach mittendrin dabei !
Danke!
LG
Sylvia

John Osmani

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Hallo Jonas!

Vielen Dank für die Mühe und die Arbeit um uns diese tollen Bilder und Eindrücke zu vermitteln, einfach echt klasse!

LG John

Siegfried Huber

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auch hier ein paar ergänzende Fotos, auch wenn die eine oder andere Art jetzt doppelt erscheint:

pic24: Loxosceles unter Kiefernrinde
pic25: diesem Mauerfuchs bin ich bestimmt 20 Minuten hinterhergekrochen, bis er im Kasten war
pic26: Zoropsis unter einem Stein in der Macchie
pic27: Walter - und
pic28: das Objekt seiner Begierde
pic29: unter solchen bizarren Felsformationen bilden sich auch Höhlungen,
pic30: in denen sogar Pflanzen wuchsen, hier ein Parasit, der kein Licht mehr braucht

Siegfried

Walter Pfliegler

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Hallo, noch ein Bericht in meinem Blog, über Maddalena hier:

http://naturephoto-walter.blogspot.hu/2013/11/maddalena-archipelago-sardinia-la.html

Grüße, Walter
Walter Pfliegler - Amateur Naturfotograf (und Molekular Biologe - Ungarn)

Michael Schäfer

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Hallo Walter,

auch hier wieder - wunderschöne Fotos. Danke fürs Zeigen!

Die Unbekannten sind:

Linaria pelisseriana (L.) Miller

und

Centranthus calcitrapa (L.) DC.


Gruß
Micha


Meine neusten Foto-Projekte zeigen Springspinnen aus Fuerteventura und Kreta.

Walter Pfliegler

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Hallo Walter,

auch hier wieder - wunderschöne Fotos. Danke fürs Zeigen!

Die Unbekannten sind:

Linaria pelisseriana (L.) Miller

und

Centranthus calcitrapa (L.) DC.


Gruß
Micha

Sehr vielen Dank!

Walter
Walter Pfliegler - Amateur Naturfotograf (und Molekular Biologe - Ungarn)

Salvatore Canu

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Hello Jonas et all,
049.jpg Bild_1951 is
Class: Chilopoda
Order: Scutigeromorpha
Family: Scutigeridae
Genre: Scutigera
Species: Scutigera coleoptrata

Bild_1951 056.jpg, 090.jpg Bild_1951; 00PR1522.JPG; pic28.jpg are
Class: Reptilia
Order: Squamata
Family: Lacertidae
Genre: Podarcis
Species: Podarcis tiliguerta

Geckobia_sp_A6822_PR1444.JPG is
Class: Reptilia
Order: Squamata
Family: Gekkonidae
Genre: Tarentola
Species: Tarentola mauritanica

Salvatore

Walter Pfliegler

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Hi Salvatore, the Geckobia are the parasitic mites on the Tarentola gecko! Like here: http://wiki.eu-arachnida.de/index.php?title=Geckobia

Walter
Walter Pfliegler - Amateur Naturfotograf (und Molekular Biologe - Ungarn)